Batterie Startstrom

Nachdem ich im Elektropathologischen Museum in Wien eine zerfetzte Hand eines KFZ-Mechanikers gesehen habe, stellte sich mir die Frage, wie hoch sind die Ströme beim Betrieb bzw. Starten eines Fahrzeuges.

Die 150A-Sicherung deutete ja schon auf gewisse Stromstärken hin, aber irgendwo hatte ich im Hinterkopf, dass beim Starten eines Benziners eigentlich rund 200A fließen und es bei einem Diesel sogar bis zu 400A sein können.

Nachdem ich mir nun auch eine Stromzange zugelegt hatte, die bis zu 600A messen kann, war es nun an der Zeit den Strom des Anlassers zu messen. Die Messung des Starterstromes erfolgt eigentlich analog zur Ruhestrommessung.
Es sollte aber keine auf die dumme Idee kommen, den Anlasserstrom mittels Multimeter zu erfassen, denn das würde für das Gerät letal enden.

Beim Startvorgang, bei kalten Motor, fließen bei meinem AJQ rund 182A durch die Leitung. Ist der Motor hingegen warm, dann reduziert sich der Starterstrom auf 152A.
Theoretisch ließe sich somit bei gleichen Motor- und Außentemperaturen sich auch Rückschlüsse über die Viskosität eines Öles treffen.

Und das Wissen über den Startstrom erleichtert auch die Auswahl des richtigen Batterie-Booster zur Starthilfe.

Und wie bereits geschrieben, lassen sich solche Ströme mit einem einfachen Multimeter nicht messen - das würde gnadenlos, neben den Messleitungen, abrauchen.

Beim Batterietest wurde eine Startzeit von rund einer Sekunde gemessen. Bei einer "gesunden" Batterie wären daher einige Startvorgänge möglich, bevor diese in die Knie geht.



Wichtiger Hinweis: Der Bericht ist keine Reparaturanleitung und alle Arbeiten am Fahrzeug erfolgen auf eigene Gefahr. Die Gefahr von Schäden ist nicht ausgeschlossen.


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