Audi TT 8N Entstörkondensator 0310025015
Reparaturanleitung zum Audi TT 8N Entstörkondensator 0310025015
"To be, or not to be, that is the question" - diese Frage stellte sich schon einst Hamlet und mitunter auch so mancher Audi TT8N Besitzer beim Blick auf den Ventildeckel - insbesondere, was den Entstörkondensator 0310025015 von Beru betrifft.
Den Entstörkondensator gibt es selber nicht mehr, aber jeder andere, der 4,7µF und mindestens 110V aufweist sowie temperaturfest bis 105°C ist, kann den Kondensator ersetzen.
Interessant ist, dass bei der Suche nach dem Entstörkondensator gleiche Kondensatoren, auch mit den gleichen Werten, einmal mit der ET-Nr. 0310025015 oder ET-Nr. 0310025020 und mit der GM-Ersatzteilnummer 12569085 bzw. Opel ET-Nr. 1208014 auftauchen.
Wenn man sich bei motor-talk zum Thema Kondensator etwas umsieht, dann sieht man auch, wie viele Userinnen unwissend sind und irgendwelche unsinnigen Antworten und Tipps geben. Erstens, der Kondensator hat deswegen nur ein Kabel, da er zwischen dem braunen Kabel und der Masse Störungen dämpfen soll und zweitens, der TT fährt auch ohne den Kondensator.
Bei mir hat der Kondensator nach 24 Jahren noch eine Kapazität von 4,471µF und wenn man ihn vom Ventildeckel schraubt, dann treten laut Oszilloskop-Bild vereinzelte Spannungsspitzen auf.
Im Internet findet man auf der Homepage von Robert Adair eine Anleitung, wie man den Kondensator repariert, wenn das Kabel abgerissen ist. Bei mir schauen auch schon die Drähte heraus, ansonsten hätte ich die Kapazität nicht messen können, aber momentan läuft noch alles so wie es soll.
Nachtrag 09/2023:
Mittlerweile wurde ich auch Opfer des Kabelbruchs - war ja damit zu rechnen - und ich bin bei der Reparatur so ähnlich wie Robert Adair vorgegangen. Mittels einer Dremel-Bohrmaschine habe ich vorsichtig, bis zu zirka 5mm tief, den Draht freigelegt.
Ich habe dabei aber dabei deutlich weniger Material rundherum weggenommen als Adair, da ich einen sehr feinen Fräser benutzt habe.
In weiterer Folge habe ich den Draht vom restlichen Kunststoff mittels einem skalpellähnlichen Messer befreit und habe ihn so gut es ging verzinnt und mit einem Kabelstück annähernd stumpf verlötet. Über die Lötverbindung habe ich einen auf einer Seite bis zum Lot abgeschnittenen Lötverbinder über die Lötverbindung geschoben.
Das Ganze wurde dann mittels Heißluft-Lötstation erhitzt, so dass das Lötzinn im Verbinder zum Fließen begann und der Schrumpfschlauch schrumpfte.
Dann wurde nochmals ein Schrumpfschlauch aufgeschrumpft um das Ganze etwas stabiler zu machen.
Wichtiger Hinweis: Der Bericht ist keine Reparaturanleitung oder Kaufempfehlung und alle Arbeiten am Fahrzeug erfolgen auf eigene Gefahr. Die Gefahr von Schäden ist nicht ausgeschlossen.
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